12c23bc0-70a3-4d52-d013-688b81996187Monica Farell wurde in Lübeck geboren.

Mit drei Jahren war sie schon dabei, als ihr Vater ins erste Circus-Engagement im April 1962 fuhr. Sie lernte die atemberaubende Atmosphäre eines Großzirkus mit seiner Tier- und Artistikwelt seit frühester Jugend kennen. Ihr besonderes Interesse galt schon immer den Tieren, doch den erwachsenen Raubtieren durfte sie noch nicht näher treten. Sie konnte es auch kaum verstehen, als sie im schulpflichtigen Alter nicht mehr mit dem Zirkus mitreisen konnte, sondern bei den Großeltern in Lübeck bleiben musste, um die Schule zu besuchen. Nur in den Schulferien konnte sie wieder beim Zirkus sein.

Wie alle Mädchen fühlte sie sich zu erst zu den Pferden hingezogen und später entdeckte sie ihre Liebe zu schwarzen Pantern. 1972 wurden die beiden Panter Micky und Junior geboren und das brachte ihren Vater auf die Idee mit diesen ungleichen Tieren, Pferd und Panter, eine Weltsensation zu schaffen, wie sie noch niemals in der Zirkusgeschichte vorkam.

Als ihr Vater ihr von dieser Idee erzählte, wollte sie am liebsten gleich die Schule hinschmeißen und sich dieser verlockenden Aufgabe widmen. 1973 wurde das erste Pferd angeschafft: Ein Haflinger, der den Namen „Mustang“ bekam. Es war im Winterquartier in Lübeck, als die Panter zum ersten Mal das Pferd zu sehen bekamen und umgekehrt das Pferd die Panter. Eine mühevolle Dressurarbeit begann, bei der es darauf ankam, dass die Panter in dem Pferd nicht mehr eine Beute sahen, sondern nur noch ein bewegliches Requisit und das Pferd in den geschmeidigen Raubtieren nicht mehr die tödliche Bedrohung.

Später konnte ein zweiter Haflinger gekauft werden, der von Anfang an keine Angst vor den Raubtieren zeigte. Nur in den Ferien konnte Monica ihrem Vater bei der Dressur helfen, denn ihr Vater bestand auf einem ordentlichen Schulabschluss. 1976 ging sie vom Carl-Jacob Burckhardt-Gymnasium mit der mittleren Reife ab.

Als jüngste Dompteuse führte sie am 22.07.1976 diese Weltsensation zum ersten Mal in Annecy, Frankreich, vor und es war ein Riesenerfolg, als sie zum Schluss der Darbietung zusammen mit einem der schwarzen Panter auf dem Pferd ritt. Es folgten weitere Auftritte in Frankreich. 1977 und 1978 arbeitete Monica mit ihren Pantern beim Circus Sarrasani. Ein dritter Panter, mit dem Namen Sylvester, wurde von Monica mit Hilfe ihrer Mutter aufgezogen und dann später auch als reitender Panter ausgebildet. Es folgten viele weitere Engagements in ganz Europa. Bis zum Saisonende beim Zirkus „Krone“ im Jahre 1984 war diese Darbietung der Höhepunkt in vielen Showprogrammen.

Zusammen mit ihrem Vater dressierte sie später eine Panternummer, die aus sechs schwarzen Pantern und zwei Leoparden bestand, die mit nie gezeigten Tricks das Publikum begeisterte. Monica Farell hat zwei Kinder, Danny und Dwayne, für die sie sich schweren Herzens langsam aus der Manege verabschiedete. Nur noch bei kurzen Engagements, Fernsehshows, Werbefilme und ähnliche Tätigkeiten konnte sie ihre Fähigkeiten im Umgang mit den Pantern beweisen.

Umso mehr freute sich Monica auf die neuen Aufgaben im Erlebnis- und Tigerpark.

Zusammen mit ihrem Lebensgefährten Saad übernahm sie die Verantwortung für den Mitmachcircus. Neben ihrer spektakulären Trapezdarbietung lehrte sie Hundedame Cassandra auf einem Pony zu reiten und erfreute damit viele Besucher des Parks. WeitereTierdressuren z.B. mit Ponys oder Friesenhengst Fernando finden auch im Mitmachcircus statt.

Seit 2006 zieht es sie auch nun wieder zu ihren Freunden, den Raubkatzen. Drei neue Tiger wurden im Frühjahr angeschafft. Sehr behutsam und mit ihrer langjährigen Erfahrung als Tierlehrerin begab sie sich erstmals wieder zu jungen, agressiven Tigern in die Manege. Im Dezember 2006 wurden dann weitere drei Tiger in der Schweiz gekauft und ab Februar fing sie an mit ihnen zu trainieren.

Im April 2007 hatte sie dann Premiere erstmals wieder vor Publikum mit Raubkatzen aufzutreten. Auch sie moderiert , wie ihr Vater, die Dressurproben.

Im Laufe der Saison und mit Hilfe ihres Vaters Dieter Farell wurden dann die Tiger zu einer Gruppe zusammengeführt.

In den folgenden Wintern wurde weiter an neuen Tigershows und Parkelementen gearbeitet, die den interessierten Besuchern ein ständig erweitertes Angebot präsentieren sollen.